Carbon Management (CM)
Als Pionierin und Vorreiterin für professionelles Carbon Management am Weg zu einer echten Klimaneutralität ist die Universität Graz sowohl durch ihre transparente Treibhausgas-Bilanzierung als auch durch innovative Forschung und Wissenstransfer ein starker Forschungs- und Umsetzungspartner im Klimaschutz. Der Carbon Management (CM) Ansatz bietet als ein neuer Lösungsrahmen forschungsbasiertes Wissen, innovative Werkzeuge und Dienstleistungen für Verantwortliche auf allen Ebenen (Politik, Organisationen, Unternehmen, Einzelpersonen), um sie zu einem lösungs- und zielorientierten Klimaschutz-Management im Einklang mit den Pariser Klimazielen zu befähigen.
So wird auch Ihre Organisation klimaneutral
Mittels Carbon Management (CM) können wir auch Ihre Organisation oder Ihr Unternehmen zu echter Klimaneutralität führen. Wenn Sie sich angesichts der Klimakrise das Ziel setzen, klimaneutral zu werden, können Sie mit dem Carbon Management Partners-Team der Universität Graz auf einen starken Partner vertrauen (Kontakt: CM-Verbreitungs-Partner). Gemeinsam mit Ihnen gestalten die CM-Verbreitungspartner einen erfolgsfähigen Klimazielweg, um Ihre Organisation verlässlich „klimafit“ zu machen. Unser Ansatz garantiert Ihnen echte Klimaneutralität und damit einen fairen Anteil und Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Ihre langfristige Strategie zur Klimaneutralität orientiert sich dabei an Ihrer bisherigen Treibhausgas-Bilanz, die wir für Sie berechnen und von der aus Sie Ihren Klimazielweg starten.
Sechs Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität – die 6 Schlüsselelemente von CM
Schritt 1: Akteur:innen und Aktionsbereiche definieren
Als Grundrahmen für das Carbon Management werden zuerst die für den Klimaschutzerfolg und Emissionsabbau wichtigen Akteur:innen und Aktionsbereiche in der Organisation klar festgelegt.
Schritt 2: Referenzbilanz der Emissionen berechnen
Die Treibhausgasemissionen der letzten Jahre bis 2020 werden erhoben und Basisjahr-Emissionen für die Aktionsbereiche ermittelt, die als „Referenzemissionen 2020“ die Startbasis der Reduktion bilden.
Schritt 3: Jahrzehntbudgets und Reduktionszielpfade festlegen
Maximale Jahrzehnt-Emissionsbudgets und in diese eingepasste Jahr-für-Jahr Reduktionszielpfade werden festgelegt, die einem fairen Beitrag zu den Pariser Klimazielen entsprechen.
Schritt 4: Maßnahmentabellen erstellen und Wirkungsrechnung
Als zentraler Schritt zur Umsetzung werden in allen Aktionsbereichen konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung definiert und ihre voraussichtliche Wirkung für die Reduktion quantifiziert.
Schritt 5: Emissions-Monitoring aufsetzen und durchführen
Begleitend wird ein Emissionsmonitoring aufgesetzt und betrieben, um den Fortschritt zu messen und eine solide Zahlenbasis für gezielte weitere Verbesserungen bereitzustellen.
Schritt 6: Integrierenden Gesamt-Workflow einsetzen
Ein dynamischer Entscheidungshilfe-Workflow verbindet und integriert die Schritte des Carbon Management und unterstützt laufende Verbesserungen in Richtung Zielerreichung.
Was ist der Unterschied zwischen Netto-Null-Emissionen und Klimaneutralität?
Carbon Management (CM) verwendet zur Sicherstellung echter (ehrlicher) Klimaneutralität eine Zwei-Stufen-Definition von „Netto-Null“ und „Klimaneutral“. Als wichtige Innovation zu bisher etablierten Basisdefinitionen (siehe z.B. KUH, OOP, SBTi) hilft diese, klimaschutzbemühte Organisationen vor dem Risiko des “Greenwashing“ durch Überbetonung von zugekaufter Treibhausgas-(THG)-Entfernung aus der Atmosphäre im Vergleich zu eigener Emissionsreduktion zu schützen und die Fairness ihres Beitrags am Weg zu den Pariser Klimazielen zu sichern.
Nach CM-Standard wird das Ziel „Netto-Null“ in der THG-Nettobilanz eines Jahres dann erreicht, wenn im Ausmaß der verbleibenden Emissionsmenge eine entsprechende Treibhausgasmenge aus der Atmosphäre entfernt wird, was nachhaltig und fair mittels naturbasierter Kohlenstoffspeicherung erfolgen soll. Beim aktuellen Reduktionszielpfad der Uni Graz müssen beispielsweise mindestens 68 Prozent der THG-Referenzemissionsmenge bis 2030 reduziert und gleichzeitig bis 32 Prozent Entfernungsanteil aufgebaut werden, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Das Ziel „Klimaneutral“ wird von einer Organisation erst erreicht, wenn sie bereits mindestens 90 Prozent ihrer (konsumbasierten) Emissionen reduzieren konnte. Somit kann und muss sie höchstens 10 Prozent verbleibende Emissionsmenge durch THG-Entfernung bilanziell ausgleichen. Dies entspricht der begrenzten globalen Verfügbarkeit von nachhaltiger Kohlenstoffspeicherung und insofern einem fairen anstatt überschießenden Entfernungsanteil in einer klimaneutralen Welt.
Die nachstehende Tabelle fasst diese Zwei-Stufen-Definition von CM fachlich noch genauer zusammen.
Begriffsdefinition nach CM-Standard
Netto-Null
Summe der prozentuellen THG-Emissionsreduktion und THG-Entfernung aus der Atmosphäre relativ zur THG-Menge der Referenz-Emissionsbilanz [tCO2eq] (RefEms2020, Start der Zielpfade) ergibt 100(±5) % in einem zukünftigen Jahr (z.B. 2030), wobei der Emissionsreduktionsanteil weniger als 90 % beträgt.
Klimaneutral
Summe der prozentuellen THG-Emissionsreduktion und -Entfernung relativ zur Referenzemissionsmenge [tCO2eq] ergibt wie für Netto-Null Emissionen 100(±5) % in einem zukünftigen Jahr (z.B. 2040), jedoch beträgt der Emissionsreduktionsanteil mindestens 90 %.
Quellenangabe (bei Zitat dieser Einstiegswebinfo):
[Kirchengast et al., 2024] Kirchengast, G., J. Danzer und S. Hölbling (2024): Carbon Management (CM) – Erfolgreich am Weg zur Klimaneutralität. CM Kurzeinführung Online: https://wegcenter.uni-graz.at/carbon-management (letzter Zugriff DD.MM.202Y).
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