Forschungsgruppe Regionales Klima
Forschungsthemen
Regionale Klimaprozesse
Das regionale Klima wird durch Wetter-Prozesse und Interaktionen auf einer großen Breite von räumlichen und zeitlichen Skalen bestimmt. Diese Einflussfaktoren beeinflussen auch natürliche Klimaschwankungen und regionale Klimaänderungen. Das Verständnis dieser Faktoren ist deshalb entscheidend, um vertrauensvolle regionale Klimaszenarien, insbesondere von Wetterextremen, zu erstellen.
Ziele
- Verständnis von Klimaprozessen mit einem Schwerpunkt auf Extremereignissen (auch Compound Ereignisse) und Wechselwirkungen zwischen diesen Prozessen auf allen Skalen;
- Verständnis der Folgen von vergangenen und zukünftigen Klimaänderungen auf der regionalen Skala, insbesondere von Extremereignissen;
- Verständnis der Vorhersagbarkeit des Klimas auf allen Skalen, und Änderungen der Vorhersagbarkeit im Klimawandel;
- Bewertung der Qualität von globalen und regionalen Klimamodellen, diese Prozesse zu repräsentieren, und Modellfehler auf die Darstellung dieser Prozesse zurückzuführen;
- Durchführung von Sensitivitätsstudien und idealisierten Modellexperimenten, um diese Prozesse zu analysieren.
Regionale Klimaprognosen
Regionale Klimaprojektionen sind in vielen Fällen mit großen Unsicherheiten behaftet. Zum Beispiel ist es noch unklar, wie sich Anzahl und Dauer von andauernden Starkniederschlagsereignissen oder Dürren im Klimawandel ändern werden. Umfassende statistische Analysen und Vergleiche von verschiedenen Klimamodellen und Beobachtungsdaten sind deshalb unerläßlich, um robuste Klimaprojektionen zu erstellen.
Ziele
- Die Aussagekraft und Unsicherheiten von Klimasimulationen auf der regionalen Skala zu verstehen, basierend auf den Erkenntnissen aus der Prozessanalyse. Dies schließt die Erforschung tiefer, also bisher nicht quantifizierter, Unsicherheiten ein (speziell auch für Extremereignisse), sowie das Verständnis von Widersprüchen zwischen verschiedenen Informationsquellen über den regionalen Klimawandel;
- die Spannbreite plausibler Klimaänderungen für Risikobewertungen abzuschätzen;
- den zusätzlichen Wert von hochauflösender Klimamodellierung für die Simulation des regionalen Klimawandels zu verstehen;
- hochauflösende Klimasimulationen, insbesondere für den Alpenraum, zu erstellen.
Schnittstelle zu Klimarisiken
Regionale Klimadaten können in der Regel nicht direkt von Nutzern verwendet werden: Modellsimulationen müssen je nach Nutzerkontext ausgewählt, analysiert, statistisch nachbearbeitet und für die konkrete Anwendung interpretiert werden. Eine enge Zusammenarbeit mit Nutzern verbessert deshalb die Anwendbarkeit und Relevanz regionaler Klimainformation.
Ziele
- Verständnis von Informationsbedürfnissen und Kontext verschiedener Nutzergruppen;
- Entwicklung und Anwendung von Methoden für die Nachbearbeitung von Klimaprojektionen;
- Entwicklung neuer Ansätze zur Zusammenarbeit mit Nutzern und zur Bereitstellung von Klimaservices.