EconClim-Projekte von A bis Z
ACCREU – Assessing Climate Change Risk in Europe
Das innovative Forschungsprojekt ACCREU bringt führende Expert:innen der Klimawissenschaften aus 14 europäischen Forschungseinrichtungen zusammen. Ziel ist es, das Wissen über das Risiko des Klimawandels und die Anpassung an den Klimawandel zu verbessern, das von den Interessengruppen direkt genutzt werden kann.
Gefördert von Horizon Europe (Projekt-Nr. 101081358).
Team (Wegener Center): Birgit Bednar-Friedl, Alexander Marbler, Nina Knittel, Eva Preinfalk, Alexandra Lehner
A-LEVERS
Der Klimawandel führt bereits heute zu zahlreichen Risiken für Natur und Gesellschaft, die sich mit zunehmender Erwärmung verstärken werden. Angesichts der Fülle der angeführten Anpassungsmaßnahmen stellt sich jedoch die Frage, welche Maßnahmen bzw. Maßnahmenbündel priorisiert umgesetzt werden sollten, weil sie besonders wirksam (effektiv und schnell in der Risikoreduktion) und machbar (finanziell, institutionell, naturräumlich etc.) sind und deshalb den größten Hebel (engl. "lever") aufweisen. Ziel des Projektvorhabens A-LEVERS ist es daher, die Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis zu überwinden, um Entscheidungsträger:innen in Österreich konkret darin zu unterstützen, Klimawandelanpassung bestmöglich umzusetzen und Fehlanpassung zu vermeiden.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (Projekt-Nr. 48343189, ACRP15).
Team (Wegener Center): Birgit Bednar-Friedl, Viktoria Rohrer, Raphaela Maier
BUDGET
Climate change poses a double challenge on public budgets: first, ongoing climate change requires public funding of both damage alleviation at a growing scale and of adaptation to limit the materialization of future ones. Second, the globally agreed and nationally pursued greenhouse gas emission mitigation requires a broad set of policies, including public investment in particular in the transformation of infrastructure as well as fiscal instruments to create incentives for industries and private households to foster the low carbon transition at the required pace. In the aftermath of Corona and its budget demands, adequate prioritization in these public expenditures is particularly crucial. The here proposed project develops and applies a framework to evaluate consistent greenhouse gas mitigation pathways under a changing climate that informs for budget prioritization among the various options across mitigation and adaptation, while considering the rise in damage alleviation demands. These pathways are further explored as providing the framework for ESG (Environment, Social, Governance) monitoring schemes of companies and the finance sector, in particular for the adequate evaluation criteria for emission compensation elements. The project identifies whether and if so how the latter can be directed to enhance achieving net-zero emissions most efficiently.
Funded by the Austrian National Bank.
Team: Karl Steininger (lead), Gabriel Bachner, Birgit Bednar-Friedl, Nina Knittel, Eva Preinfalk, Laura Wallenko
COIN 2.0 – Cost of InAction
COIN 2.0 plant eine umfassende Aktualisierung und Erweiterung der im Rahmen des Projektes „COIN – COst of INaction“ 2014 erstmals für Österreich systematisch erfassten Kosten des Nichthandelns in der Klimakrise. Ein zusätzlicher Fokus liegt insbesondere auf den gesellschaftlichen Kosten und deren Verteilung auf unterschiedliche Personengruppen sowie auf einer Verknüpfung zur nationalen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel. Das Ziel: Eine umfassende und konsistente Quantifizierung der Klimafolgekosten, die Berücksichtigung sozialer Fragestellungen und die Ausgestaltung von Klimawandelanpassungen und deren ökonomische Effekte – als wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Gesellschaft.
Gefördert von Klima- und Energiefonds, Arbeiterkammer und Sozialministerium
Gesamtleitung: Wegener Center, Birgit Bednar Friedl
Projektbeteiligte: AIT Austrian Institute of Technology, BOKU, Gesundheit Österreich GmbH, JOANNEUM RESEARCH, IIASA, ÖAW, Umweltbundesamt, WIFO, TU Wien, TRAFFIX, CCCA
Team (Wegener Center): Birgit Bednar-Friedl, Douglas Maraun, Stefan Nabernegg, Laurenz Roither, Nina Knittel, Eva Preinfalk
DeCO2 – Dynamic Decarbonization Pathways Framework: Integrating Technological, Social, and Policy Innovations for Sustainable Renovations in the Built Environment
Das Projekt DeCO2 zielt darauf ab, einen klimafreundlicheren Gebäudesektor zu fördern, der derzeit für 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der CO2-Emissionen in Europa verantwortlich ist. Die derzeitigen Praktiken verbrauchen enorme Mengen an Rohstoffen und erzeugen erhebliche Abfälle. Die zunehmende Materialentnahme und die geringere globale Kreislaufwirtschaft verschärfen diese Probleme zusätzlich. DeCO2 hat zum Ziel diese Lücke zu schließen, indem innovative Technologien für Bauelemente, Materialien und Produkte gefördert werden. Das Projekt strebt starke Partnerschaften über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg an: Es richtet sich an Entwickler:innen, politische Entscheidungsträger:innen und die Bauindustrie. DeCO2 steht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der EU und legt den Schwerpunkt auf Gesundheit, Wohlbefinden und Inklusion.
Gefördert von Horizon Europe (Projekt-Nr. 101147781).
Team (Uni Graz): Andrea Jany (Wegener Center), Maria Bertel, Miriam Hofer, Negar Ghezel Sefloo (Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft)
DISCC-AT – Assessing the DIStributional effects of Climate Change impacts and adaptation in AusTria, for just, targeted and efficient adaptation
Das Ziel von DISCC-AT ist es, Entscheidungsträger:innen in Österreich über gruppenspezifische soziale Anfälligkeiten gegenüber den wichtigsten Klimarisiken – Hochwasser und hitzebedingte Gesundheitsrisiken – sowie über die Verteilungseffekte der Auswirkungen des Klimawandels und der Anpassung auf nationaler Ebene zu informieren. Dies wird die Umsetzung gerechter und kosteneffizienter Anpassungsmaßnahmen ermöglichen, einschließlich der Stärkung der Anpassungskapazitäten dort, wo sie am nötigsten sind. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt DISCC-AT einen inter- und transdisziplinären Ansatz, der qualitative und quantitative Methoden kombiniert und in einen breit angelegten Stakeholder-Prozess eingebettet ist.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (Projekt-Nr. C264882, ACRP14).
Team (Wegener Center): Gabriel Bachner, Martin Jury, Nina Knittel, Eva Preinfalk, Alexander Marbler
DISTENDER
Das Projekt DISTENDER entwickelt umsetzbare Strategien zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung daran. Die Strategien resultieren aus der Integration von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Eindämmung des Klimawandels mit partizipativen Ansätzen, die Wissenschafter:innen, Unternehmen, Regierungen, politische Entscheidungsträger:innen und Bürger:innen zusammenbringen. In fünf Fallstudien auf EU-Ebene (Österreich) wird der im Rahmen des Projekts entwickelte ganzheitliche Ansatz im Hinblick auf spezifische Klimarisiken erprobt, und sechs weitere Fallstudien sind zur Nachahmung vorgesehen. Schließlich wird ein Entscheidungshilfesystem entwickelt, das politischen Entscheidungsträgern helfen soll, das Wissen, die Instrumente und die Empfehlungen optimal zu nutzen und weiter zu verbreiten.
Gefördert von Horizon Europe (Projekt-Nr. 101056836).
Team (Wegener Center): Karl Steininger, Gabriel Bachner, Nina Knittel, Anna Viktoria Rohrer, Samuel Duelli, Keith Williges, Martin Schlesinger
GO4CO – Governance for Cohousing in Austria
Eine nachhaltige Umgestaltung des Wohnungssektors ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. Cohousing, gemeinschaftsorientierte Wohninitiativen, haben in Europa an Anerkennung gewonnen und könnten eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Sektors spielen. Ihre Ergebnisse wurden jedoch in den Strategien des Wohnbaus, den Finanzierungssystemen und den Entscheidungsprozessen bisher nicht angemessen berücksichtigt. Das GO4CO-Projekt zielt darauf ab, österreichische Entscheidungsträger:innen durch die Bereitstellung von wissenschaftlichem Hintergrundwissen für die Umsetzung von Cohousing-Strategien zu unterstützen, die einen klimafreundlichen Wohnungssektor fördern. Im Rahmen des Projekts werden Fallstudien in drei österreichischen Bundesländern analysiert, Governance-Praktiken beleuchtet und hieraus eine politische Roadmap entwickelt, um Cohousing als nachhaltige Alternative zu fördern und sich positiv auf das breitere Wohnsystem auszuwirken.
Gefördert vom Austrian Climate Research Programme (ACRP).
Projektleitung: Andrea Jany
HeriSol
Das übergeordnete Ziel von HeriSol ist die innovative Integration sauberer Energietechnologien in das architektonische Erbe Europas. Dabei werden denkmalgeschützte Gebäude zu aktiven Elementen der Energiesysteme. Im Speziellen geht es um die Entwicklung von bauteilintegrierten färbigen Photovoltaikelementen, Mikrowärmepumpen und Energiegemeinschaften. Neben der Terrassenhaussiedlung in Graz werden in drei weiteren Demonstratoren, in Spanien, Lettland und Irland, diese Maßnahmen entwickelt und erprobt. Das Wegener Center leitet die Umsetzung der Maßnahmen in den vier europäischen Demonstratoren. Methodisch wird dies durch die Initiierung einzelner Living Labs transdisziplinär und somit partizipativ umgesetzt. Das Projekt läuft von Dezember 2024 bis November 2027.
Gefördert von: CET – Clean Energy Transition
Team (Wegener Center): Andrea Jany, Holger Hoff, Johanna Pfeifer, Sophia Lehner
iKlimEt – Optimierung und Machine Learning für integrierte Klima- und Energiesystemmodelle
Im Forschungsprojekt iKlimEt werden cutting-edge open-source Simulationstools zur integralen Energiesystemplanung unter Berücksichtigung von Klimawandelfolgen und Extremereignissen entwickelt.
Gefördert von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) (Projekt-Nr. 52874386).
Team (Wegener Center): Birgit Bednar-Friedl, Douglas Maraun, Keith Williges, Nicole Ritzhaupt
INTEGRATE
Im Projekt INTEGRATE werden verschiedene Zukunftsvisionen einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft in Österreich bis Mitte des Jahrhunderts analysiert, wobei der Fokus auf den Sektoren Industrie, Energie, Verkehr und Gebäude liegt. Dazu werden verschiedene sektorübergreifende Netto-Null-Emissionsszenarien für Österreich entwickelt, die sich hinsichtlich der Energienachfrage und der Einbettung Österreichs in den internationalen Energiehandelsmarkt unterscheiden. Die Analyse erfolgt in einem Modellverbund (Energiesystemmodel gekoppelt mit makroökonomischem Modell) und unter Einbeziehung verschiedener Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (Projekt-Nr. C264873, ACRP14).
Team: Karl Steininger, Holger Hoff, Stefan Nabernegg, Laura Wallenko, Stefan Nabernegg
Interuniversitäre Forschungsplattform Zukunft - Technik - Gesellschaft (Z-T-G)
Die Plattform soll eine Zusammenarbeit zwischen Forscher:innen der Uni Graz und der TU Graz ermöglichen und stabilisieren. Neben der Schaffung von Orientierungswissen für Entscheidungsträger:innen auf unterschiedlichen Ebenen, wird zudem ein ethischer Bezugsrahmen von Denken, Aus- und Besprechen sowie Handeln, der über Wissenschaft und Technik hinaus und in die gesellschaftliche Diskussions- und Gestaltungspraxis hineinreicht, angestrebt.
- Mobilitätspfade, die bewegen: Der steirische Zugang zu Personen, Gütern und Dienstleistungen im Kontext globaler Megatrends (Z-T-G 001)
- Wasserstoff und die Steiermark: Regionale Handlungspfade im Kontext internationaler Technologieentwicklung (Z-T-G 002)
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Kohlenstoffmanagement in einer Kreislaufwirtschaft: Potenziale und Zukunftspfade für die Steiermark (Z-T-G 003)
Gefördert vom Land Steiermark.
Team (Wegener Center): Karl Steininger, Mariana Rivera Aguilar, Raphaela Maier, Nadja Leschka. Kontakte bitte den einzelnen Projektseiten entnehmen.
KLIK – Qualifizierungsprogramm für KLImaKompetente Städte
In einigen österreichischen Stadtverwaltungen und kommunalen Unternehmen gibt es bereits Expert:innen in klimaschutzrelevanten Organisationseinheiten, die aktiv an der Umsetzung von lokalen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen arbeiten (u.a. im Zuge der Initiative Pionierstädte als Teil der Mission „Klimaneutrale Stadt“ konnte in den 10 österreichischen Klima-Pioniergroßstädten wichtiges Schlüsselpersonal für den Klimaschutz aufgebaut werden). Allerdings ist dies bei weitem nicht ausreichend und es bedarf dringend einer weiteren Ausrollung dieses Themas auf kommunaler Ebene. Klimaschutz und Klimawandelanpassung müssen als Querschnittsthemen in allen Bereichen kommunalen Wirkens verankert werden, da sie sämtliche städtische Kompetenzfelder berühren. Besonders wichtig ist dabei die Sensibilisierung aller Verwaltungsangestellten – unabhängig von ihrem Fachbereich – für die Dringlichkeit und Bedeutung dieser Themen.
Das Projekt zeichnet sich insbesondere durch den Einsatz moderner, asynchroner und digitaler Schulungsformate aus. Als Vorbild werden dafür Massive Open Online Courses (MOOCs) genutzt und auf die Zielgruppe der Verwaltungsmitarbeiter:innen angepasst. Diese Formate ermöglichen es, ein breites Publikum zu erreichen, indem sie Verwaltungsmitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen zeitlich flexible, niederschwellige Lernmöglichkeiten bieten, die effizient in die Arbeitsabläufe integriert werden können. Zudem sind die Inhalte von KLIK speziell auf den städtischen Kontext zugeschnitten. Dies unterscheidet das Programm von bestehenden Aus- und Weiterbildungsangebote, die oft allgemein auf Klimaschutz und Klimawandelanpassung, jedoch nicht auf die spezifischen urbanen Herausforderungen, eingehen. Die Vermittlung von realen Best-Practice-Beispielen verdeutlichen, wie die theoretisch vermittelten Inhalte konkret und in den jeweiligen Kontexten angewendet werden können. Gleichzeitig lernen die Teilnehmenden Projekte aus anderen österreichischen und internationalen Städten kennen, welche gegebenenfalls für Erfahrungsberichte und den Austausch über ähnliche Projekte kontaktiert werden können.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (Projekt-Nr. 62289372)
Team (Wegener Center): Raphaela Maier, Sophie Hohenwarter, Nina Knittel, Lilly Stephens
NBS4drought – Demonstrating Wetlands as Nature-Based Solutions on Resilience Development to Extreme Drought Across European Cities and Landscapes
Climate change is exacerbating the frequency, intensity, and duration of droughts worldwide. Despite this pressing reality, there exists a widespread underestimation of drought risk among the European population. In this critical context, wetlands emerge as a promising solution for enhancing water management and mitigating the impact of severe droughts. Despite the increasing recognition of wetlands as nature-based solution (NBS), there remains a lack of comprehensive quantitative evidence and understanding regarding their cost-effectiveness under different European conditions. The objective of the NBS4Drought initiative is to systematically demonstrate the cost-effectiveness of NBS in sustainable water management, particularly in alleviating the impacts of extreme droughts. The outcomes will underscore the efficiency, replicability, and sustainability of NBS across diverse regions, furnishing stakeholders with compelling technical, economic, and social evidence to include NBS in climate change adaptation strategies.
Gefördert von Horizon Europe (Projekt-Nr. 101181351)
Team (Wegener Center): Birgit Bednar-Friedl, Nadja Leschka
2. Österreichischer Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2) – Kapitel 4
Ziel des AAR2 ist es, den Wissensstand zum Klimawandel in Österreich und seinen Folgen zu erheben sowie Vermeidungspotentiale und -strategien, Anpassungsmöglichkeiten und Transformationspfade aufzuzeigen. Wissenslücken sollen im Sinne einer klimaneutralen Gesellschaft geschlossen werden.
Kapitel 4: Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen in einer klimaresilienten Wirtschaft durch Materialien, Arbeit und Energie
Diesem Kapitel liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Wirtschaft ein “Bereitstellungssystem” ist: Um letztlich Wohlstand zu fördern, werden Güter und Dienstleistungen bereitgestellt, um verschiedene Endnachfragen zu befriedigen, wie z. B. Energie oder materielle Dienstleistungen. Diese Güter und Dienstleistungen sind mit einem bestimmten Ressourcenbedarf verbunden (in Form von Material, Energie und Arbeit). Das Wirtschaftssystem ist sowohl Verursacher von Treibhausgasemissionen als auch von Klima und globalen Wandel betroffen und bietet somit Chancen und Herausforderungen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds.
Team: Karl Steininger, Anna Viktoria Rohrer