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Forschungsfeld

Soziale Komplexität und Systemtransformation (SoCo)

Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen, ist ein rascher globaler Wandel erforderlich. Dies entspricht einer Verringerung der globalen menschengemachten Treibhausgasemissionen um mindestens 7% pro Jahr, damit Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden kann. Diese Ziele erfordern sehr radikale Veränderungen in der Art und Weise, wie menschliche Gesellschaften Energie erzeugen und nutzen, und sie bedeuten auch massive Veränderungen und eine Reorganisation von Wirtschaftssektoren und sozialen Institutionen. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Interventionen zu identifizieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer globalen Dekarbonisierung in den nächsten 30 Jahren führen werden. Die Interventionen erfolgen auf verschiedenen Zeit- und Governance-Skalen und können zum Beispiel mit dem Grad der Einführung von Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien, der Entwicklung einer kohlenstoffarmen Infrastruktur, politischen Änderungen in Subventions- und Steuersystemen sowie Veränderungen der sozialen Normen und des Lebensstils zusammenhängen. Wir konzentrieren uns auf Interventionen, die mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar sind. Die Gruppe analysiert Dekarbonisierungspfade in verschiedenen Weltregionen und ihre Umverteilungseffekte.    

Wir beschäftigen uns mit den folgenden Forschungsthemen:

  • Menschliches Wirken/Handeln im Anthropozän - Wir bemühen uns zu verstehen, welche Akteure und Akteurskonstellationen imstande sind, die notwendigen kritischen Interventionen umzusetzen, um einen exponentiellen Rückgang der globalen menschengemachten Treibhausgasemissionen zu erreichen. Wir analysieren strukturelle Veränderungen, die notwendig sind, um die Handlungsfähigkeit der entscheidenden Akteure und sozialen Gruppen zu erhöhen;
  • Dynamik gesellschaftlicher Trendwenden - Wir analysieren nichtlineare Mechanismen, die notwendig sind, um schnelle soziale Veränderungsprozesse und disruptive Systemveränderungen auszulösen. Im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung beziehen sich soziale Wendepunkte auf Teilbereiche des weltweiten sozioökonomischen Systems, in denen der erforderliche disruptive Wandel stattfinden und zu einer ausreichend schnellen Reduktion der menschenverursachten Treibhausgasemissionen führen kann. Wir entwickeln Forschungsmethoden, Datenerfassungstechniken und neue Ansätze in der Datenanalyse, die zum Verständnis dieser Dynamik beitragen können;
  • Umweltbedingte Ungleichheiten – Die Klimakrise kann nicht gelöst werden, ohne die globalen Ungleichheiten anzugehen. Viele Datenquellen zeigen, dass der CO2-intensive Lebensstil der Top-Verursacher für einen unverhältnismäßig hohen Anteil an den globalen lebensstilbedingten Emissionen verantwortlich ist. Der CO2-intensive Lebensstil dieser Spitzenemittenten ist jedoch Vorbild für andere gesellschaftliche Gruppen. Wir analysieren die sozio-metabolischen Profile verschiedener sozialer Gruppen und untersuchen Grundsätze/Methoden und institutionelle Veränderungen, die eine kohlenstoffarme Lebensweise unterstützen;
  • Modellierung von Mensch-Umwelt-System-Interaktionen - Wir entwickeln neue Modellierungsansätze, um die oben genannten Dynamiken, Interventionsmöglichkeiten und ihre langfristigen Auswirkungen zu verstehen.

Forschungsgruppenleitung

Univ.-Prof. Dr.

Ilona M. Otto

Telefon:+43 316 380 - 8464


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