Die Terrassenhaussiedlung stellte in den 1970- bis 1980er-Jahren als Demonstrationsbauvorhaben ein Vorbild für die Entwicklung des partizipativen Wohnbaus in der Steiermark und auch für Österreich dar. Nach über 50-jähriger Bewohnung setzen sich aktuelle EU-Forschungsprojekte wiederum mit partizipativen Ansätzen mit der Weiterentwicklung der Siedlung auseinander. Zum einen beschäftigt sich das Projekt DeCO2, mit der Umsetzung von Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Siedlung. Europaweit arbeiten dabei 17 Partner:inneninstitutionen zusammen.
Zum anderen fand im März 2025 das erste physische Konsortialtreffen des dreijährigen Projektes HeriSol in Graz in der Terrassenhaussiedlung statt. Das übergeordnete Ziel von HeriSol ist die innovative Integration sauberer Energietechnologien in das architektonische Erbe Europas. Dabei werden denkmalgeschützte Gebäude von Verbraucher:innen zu Prosument:innen und somit zu aktiven Elementen der Energiesysteme. Im Speziellen geht es um die Entwicklung von bauteilintegrierten färbigen Photovoltaikelementen, Mikrowärmepumpen und Energiegemeinschaften. Neben der Terrassenhaussiedlung werden in drei weiteren Demonstratoren, in Spanien, Lettland und Irland, diese Maßnahmen entwickelt und erprobt. Das unter dem europäischen Programm CET – Clean Energy Transition geförderte Projekt mit 12 Partner:innen wird vom Fraunhofer-Institut Deutschland geleitet. Die nationale Leitung für Österreich liegt bei Prof. Maria Bertel am Institut für öffentliches Recht und Politikwissenschaften. Das Wegener Center leitet unter Andrea Jany und der Mitarbeit von Holger Hoff, Johanna Pfeifer und Sophia Lehner die Umsetzung der Maßnahmen in den vier europäischen Demonstratoren. Methodisch wird dies durch die Initiierung einzelner Living Labs transdisziplinär und somit partizipativ umgesetzt.
Weiterlesen >> Artikel im Standard über die Terrassenhaussiedlung (11.04.2025)