Neueste Forschungsergebnisse und Entwicklungen im Bereich der Radio-Okkultations-Messmethoden zur Beobachtung der Atmosphäre standen im Mittelpunkt des internationalen Workshops OPAC (Occultation für Probing Atmosphere and Climate) von 8. bis 14. September 2016 im südsteirischen Seggauberg. Um die 70 TeilnehmerInnen aus rund 20 Ländern nutzten die Veranstaltung zum wissenschaftlichen Austausch. Veranstaltet wurde der Workshop von der Arbeitsgruppe ARSCliSys (Atmospheric Remote Sensing and Climate System Research Group) am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz, in Kooperation mit dem Institut für Physik, Bereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie.
Bei der Radio-Okkultation werden mit Hilfe von Satelliten Daten über den Zustand der Atmosphäre, wie etwa Temperatur oder Feuchte, gewonnen. Fortschritte bei der Verbesserung der Wettervorhersage und beim Monitoring des Klimawandels bildeten einen Themenschwerpunkt des Workshops. Dabei fanden die aktuellen Erkenntnisse des Wegener Center zu ganz neuen Berechnungsmethoden – gekoppelt an den internationalen Atomuhren-Standard – besonderen Anklang.
Auf großes Interesse stießen auch die Vorträge über geplante internationale Missionen und die Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen und Daten im Zusammenhang mit der Radio-Okkultation.
Der OPAC-Workshop, der bereits zum sechsten Mal stattfand, wird alle drei Jahre von der Arbeitsgruppe ARSCliSys unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gottfried Kirchengast gemeinsam mit dem Institut für Physik, Bereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie, veranstaltet. Vorsitzender der diesjährigen Tagung war Assoz. Prof. Dr. Ulrich Foelsche, Leiter des Instituts für Physik. Univ.-Prof. Dr. Rupert Baumgartner, Vizedekan der Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz, begrüßte die Workshop-TeilnehmerInnen im Zuge der Eröffnung der Veranstaltung in Seggauberg.