Forschungsgruppe Regionales Klima
Projekte
ARA – High resolution Austrian Re-analysis ensemble with AROME
Atmosphärische Re-Analyseprodukte haben sich in der Vergangenheit bereits als wichtige Informationsquelle für ein besseres Verständnis des Systems Erde erwiesen und wurden in vielen in Projekten im Bereich Klimamonitoring und Klimawandel eingesetzt. Das Projekt ARA setzt sich das Ziel, für Österreich erstmals einen hochauflösenden Re-Analyse Ensemble-Datensatz zu erstellen. Einmal fertiggestellt, wird mit diesem Datensatz detaillierte Information (2D und 3D) zum Zustand der Atmosphäre für die Periode 2010-2020 zur Verfügung stehen, die das Potential besitzt, später einmal in ein operationelles bzw. kommerzielles Produkt weiterentwickelt zu werden.
Gefördert von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (ASAP).
Team (Wegener Center): Heimo Truhetz
CHIANTI – Combining High resolutIon GCMS And coNvection permiTting downscalIng - a new approach to improve the representation of severe future weather
Um Veränderungen bei extremen Sommerregen zu modellieren, sind hochauflösende globale Klimamodelle erforderlich, um die damit verbundene Zirkulation darzustellen, und regionale Klimamodelle, die die Konvektion abbilden können, um den konvektiven Prozess darzustellen. Da es keine Kombination der beiden Ansätze gibt, entwickelt CHIANTI einen statistischen Emulator, der die GCM- und RCM-Simulationen kombiniert. Dieser Ansatz wird angewandt, um ein neues Ensemble regionaler Klimaprojektionen für Mitteleuropa zu erstellen. Die Ergebnisse werden dazu dienen, das zukünftige städtische Hochwasserrisiko in Graz zu untersuchen.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (ACRP12).
Team (Wegener Center): Douglas Maraun, Nicole Ritzhaupt, Aditya Mishra
DISCC-AT – Assessing the DIStributional effects of Climate Change impacts and adaptation in AusTria, for just, targeted and efficient adaptation
Das Ziel von DISCC-AT ist es, Entscheidungsträger:innen in Österreich über gruppenspezifische soziale Anfälligkeiten gegenüber den wichtigsten Klimarisiken – Hochwasser und hitzebedingte Gesundheitsrisiken – sowie über die Verteilungseffekte der Auswirkungen des Klimawandels und der Anpassung auf nationaler Ebene zu informieren. Dies wird die Umsetzung gerechter und kosteneffizienter Anpassungsmaßnahmen ermöglichen, einschließlich der Stärkung der Anpassungskapazitäten dort, wo sie am nötigsten sind. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt DISCC-AT einen inter- und transdisziplinären Ansatz, der qualitative und quantitative Methoden kombiniert und in einen breit angelegten Stakeholder-Prozess eingebettet ist.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (Projekt-Nr. C264882, ACRP14).
Team (Wegener Center): Gabriel Bachner, Martin Jury, Nina Knittel, Eva Preinfalk, Alexander Marbler
HighResMountains – Mountain weather in high-resolution climate data: How will the new generation of ÖKS benefit from new emerging datasets?
Das Hauptziel von HighResMountains ist es, ein tieferes Verständnis von Extremereignissen und deren Prozessen und Veränderungen bei weiterer Erwärmung der Atmosphäre über den Alpen zu erlangen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Niederschlag (Regen und Schnee) und Gebirgswindsystemen (wie Föhn), die in verschiedenen neuen hochauflösenden Datensätzen analysiert werden sollen. Die Hauptergebnisse des Projekts werden relevante Informationen und Richtlinien zu Methodenbeschränkungen für die Entwicklung neuer österreichischer Klimaszenarien liefern.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (ACRP14).
Team (Wegener Center): Douglas Maraun (lead), Isabella Kohlhauser
iKlimEt – Optimierung und Machine Learning für integrierte Klima- und Energiesystemmodelle
Im Forschungsprojekt iKlimEt werden cutting-edge open-source Simulationstools zur integralen Energiesystemplanung unter Berücksichtigung von Klimawandelfolgen und Extremereignissen entwickelt.
Gefördert von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) (Projekt-Nr. 52874386).
Team (Wegener Center): Birgit Bednar-Friedl, Douglas Maraun, Keith Williges, Nicole Ritzhaupt
INTERACT – Interactions across scales shaping frontal weather extremes in a changing climate
Trotz ihrer Bedeutung für Extremereignisse ist die Erforschung von Fronten in einem sich ändernden Klima erst im Entstehen begriffen. Das Hauptziel von INTERACT ist es, die Rolle der Fronten bei den Wechselwirkungen auf der Skala zu verstehen, die Extremereignisse in einem sich ändernden Klima bestimmen. Um dieses Ziel zu erreichen, beantwortet INTERACT in Zusammenarbeit mit zwei russischen Partnerinstitutionen die folgenden Forschungsfragen:
- Wie werden regionale Extremereignisse, die mit Fronten verbunden sind, durch die interne Variabilität und die Interaktion von planetarer, synoptischer und mesoskaliger Frontdynamik kontrolliert?
- Wie realistisch werden diese Phänomene, ihre Interaktion und ihr Einfluss auf Extremereignisse durch eine Hierarchie von Klimamodellen simuliert, einschließlich des Mehrwerts einer hohen Auflösung?
- Wie verändern sich diese Phänomene, ihre Wechselwirkung und damit die damit verbundenen Extremereignisse in einem sich erwärmenden Klima?
Gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfonds.
Team (Wegener Center): Douglas Maraun, Tobias Lichtenegger, Armin Schaffer
PREVAL ÖKS NEXTGEN – Processed based climate model evaluations over Austria for informing the next generation of Austrian climate scenarios
PREVAL ÖKS NEXTGEN ist aus dem Community-Prozesses im Rahmen der geplanten Aktualisierung der Österreichischen Klimaszenarien (ÖKS) entstanden. Das Hauptziel des Projekts ist es die Entwicklung von ÖKS zu begleiten, um insbesondere (1) einen Prozess zu gewährleisten, der eine breite Palette von Nutzer:innenbedürfnisse und -wertvorstellungen berücksichtigt, (2) Informationen für die Auswahl von Modellensembles und individuellen Modellen sowie (3) Informationen über das Design einer sinnvollen Bias-Anpassung- und statistischen Downscaling-Strategie bereitzustellen.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (ACRP14).
Team (Wegener Center): Martin Jury, Thomas Kroissenbrunner
STREAM: STorylines of Danube stREAMflow – Assessing future streamflow for different atmospheric circulation responses to greenhouse gas forcing
Die Donau spielt eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft und die Ökologie ihrer Anrainerstaaten. Die jüngsten Klimamodellprojektionen zeigen eine stärkere Erwärmung im Sommer und einen stärkeren Rückgang der Sommerniederschläge in Mitteleuropa als frühere Modelle. Dementsprechend zeigten die ersten Simulationen der hydrologischen Auswirkungen für die Donau einen stärkeren Rückgang des Abflusses im Sommer und Herbst als frühere Simulationen. Das Projekt STREAM beschäftigt sich mit diesen zukünftigen Klimasituationen und der damit verbundenen Bandbreite regionaler Auswirkungen.
Gefördert vom österreichischen Klima- und Energiefonds (ACRP14).
Team (Wegener Center): Albert Osso Castillon, Leah Holzer