Von einer klimagerechten Steuerreform über den Ausbau erneuerbarer Energien bis hin zur Kreislaufwirtschaft – insgesamt neun wesentliche Rahmenmaßnahmen zur Erreichung der Pariser Klimaziele beschreiben über 70 WissenschafterInnen aus ganz Österreich in einem am 9. September 2019 in Wien vorgestellten Klimaplan. Er soll die Politik bei den von der EU-Kommission geforderten Verbesserungen des nationalen Energie- und Klimaplans unterstützen. Im Vorfeld der Nationalratswahl dient er außerdem als objektive sachliche Grundlage zum Vergleich der Parteipositionen in Sachen Klimaschutz.
Wie kann in Österreich der Übergang zu einer nahezu treibhausgas-emissionsfreien und klimarobusten Wirtschaft und Gesellschaft bis 2050 gelingen? Diese Fragen beantworten ExpertInnen der Klima- und Transformationsforschung im „Referenzplan als Grundlage für einen wissenschaftlich fundierten und mit den Pariser Klimazielen in Einklang stehenden Nationalen Energie- und Klimaplan für Österreich (Ref-NEKP)“. Federführend beteiligt waren daran unter anderem Gottfried Kirchengast und Karl Steininger vom Wegener Center der Universität Graz.
„Ein nahezu treibhausgas-emissionsfreies Österreich mit Netto-Null Treibhausgasemissionen spätestens Mitte des Jahrhunderts, bei gleichzeitig steigender Lebensqualität, ist keine Illusion, sondern sogar eine große Entwicklungschance“, sind sich die ForscherInnen einig. Mit ihrem Klimaplan geben sie eine Hilfestellung für eine in diesem Sinne zukunftsfähige Politik.