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In Bewegung

Freitag, 28.05.2021, Universität, Forschen

Ausstellung im Naturkundemuseum zeigt ab 28. Mai Forschungsergebnisse zu Hangrutschungen. Uni Graz liefert wissenschaftliche Fakten

Inwiefern beeinflusst der menschengemachte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Hangrutschungen? Welche Rolle spielen Landnutzungsänderungen? Wie kann man sich vor solchen Ereignissen schützen? Diesen Forschungsfragen widmete sich eine Studie unter der Leitung des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz. Die Ergebnisse dieser Studie werden in der Sonderausstellung Boden in Bewegung. Hangrutschungen im Klimawandel von 28. Mai 2021 bis 9. Jänner 2022 im Steiermark-Relief-Raum des Naturkundemuseums gezeigt.

Im Jahr 2009 ereigneten sich in der Südoststeiermark innerhalb weniger Tage über 3.000 Hangrutschungen, ausgelöst durch starke Regenfälle. Dabei entstanden Schäden an Häusern, Straßen, Wiesen und Äckern in der Höhe von mehr als 10 Millionen Euro. "Es hat sich herausgestellt, dass der Einfluss des Klimawandels auf die Hangrutschungen im Jahr 2009 zwar noch schwach, aber nachweisbar war. Sollte die Erderwärmung ungebremst voranschreiten, könnten mehrere Entwicklungen eintreten", betont der Kurator der Ausstellung und Uni-Graz-Forscher Douglas Maraun. Diese reichen von einer deutlichen Verringerung der Gefahr von Hangrutschungen bei einem viel trockeneren Boden (jedoch mit den daraus resultierenden negativen Folgen für die Landwirtschaft) bis zu einer drastisch erhöhten Gefahr bei starker Zunahme des Regens. Gelingt es jedoch, die im Pariser Klimaziel vereinbarte starke Begrenzung der globalen Erwärmung zu erreichen, würde sich die Gefahr von Hangrutschungen nur geringfügig erhöhen.

Die Ausstellung gibt Einblicke in das komplexe Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die hier wirksam sind. Sie zeigt auf, durch welche Maßnahmen die Gefahr von Hangrutschungen reduziert werden kann, verdeutlicht aber auch, dass Klimaschutz und Naturschutz durchaus unterschiedliche Ziele verfolgen können. Auf die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung wird daher hingewiesen. Eine fotografische Dokumentation, eine multimediale Projektion auf das Steiermark-Relief, Audio-Interviews mit Betroffenen und ein Blick in einen Brunnen während einer Hangrutschung ergänzen und illustrieren die Studienergebnisse.


Boden in Bewegung. Hangrutschungen und Klimawandel
In Kooperation mit dem Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz
Wo? Naturkundemuseum, Joanneumsviertel, 8010 Graz
Wann? Laufzeit: 28.05.2021–09.01.2022
Infos unter: www.naturkunde.at

 

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