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EHGC Water

Projektname: EHGC Water- Ökonomische Evaluierung hydrologischer Global Change Effekte in der Wasserversorgung
ProjektleiterIn:Franz Prettenthaler (Joanneum Research; Gesatmprojektleitung)
Andreas Gobiet (Uni Graz)
Projektteam:Manuel Borovsky (Praktikant)
Andreas Riegler
Heimo Truhetz
PartnerInnen:Joanneum Research, Institut für Technologie- und Regionalpolitik, Graz (Gesamtprojektleitung)
Joanneum Research, Institut für WasserRessourcenManagement, Graz

Fördergeber:

ÖAW - Österreichische Akademie der Wissenschaften

Dauer:Feb.2006 - Jun. 2006

 

Abstrakt:

Veränderung in der Niederschlagsverteilung, im Abflussgeschehen, in der Grundwasserneubildung beeinflussen massiv die sichere Wasserversorgung in wasserarmen Gebieten wie der Oststeiermark. Das Projekt „Ökonomische Evaluierung hydrologischer Global Change Effekte in der Wasserversorgung aus seichtliegenden Porenaquiferen im Unteren Murtal und der Oststeiermark“ (EHGC Water) prüft die Interaktion von klimatologischen Global Change Effekten, hydrogeologischen Gegebenheiten, ökonomischen Vorbedingungen und Adaptionsoptionen im Hinblick auf die Wasserversorgung und deren Rückwirkungen auf die Wasserentnahme und die strukturelle ökonomische Entwicklung. Zur Entwicklung der Methoden eines solchen größer angelegten bundesweiten Untersuchungsprogrammes fokussiert dieses Projekt auf ein repräsentatives Gebiet, der Oststeiermark, um die komplexen Wechselwirkungen aus Klimageschehen, Wasserdargebot und wirtschaftlicher Aktivität darzustellen.

 

Ergebnisse:

Die hohe Auflösung des Klimaszenarios des reclip:more Projekts (siehe ReloClim Projekte\reclip:more) erlaubt die Analyse von Klimaänderungen in kleinen Unterregionen. Eine derartige Analyse wurde für die Südost-Steiermark (Bezirke Weiz, Hartberg, Fürstenfeld und Feldbach, ~3000 km²) als Basis für die Ermittlung des zukünftigen Wasserangebots durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet  wurde in eine Hügel- (< 600 m Höhe) und in eine Gebirgsregion (> 600 m) unterteilt. Es wird ein Temperaturanstieg zwischen 1.8 und 2.8 °C (Hügelig – jährlicher Mittelwert: 2.3 °C und gebirgig: 2.4 °C) erwartet (siehe Abb. 1 und 2). Die erwartete Niederschlagsänderung ist im jährlichen Mittelwert klein (-0.2 mm/Tag, <-10%), aber es gibt starke saisonale Unterschiede: Zunahme im Winter (+0.4 mm/Tag, +30%) und Abnahme im Sommer und im Herbst (bis -1.2 mm/Tag, -45%) (siehe Abb. 1 und 2).
Diese Werte (ergänzt durch die dementsprechenden Werten für Feuchte) wurden als Input für ein Grundwasseranreicherungsmodel verwendet, um verschiedene Szenarien (unterschiedliche Kulturpflanzen, nur Temperaturänderung, Temperatur- und Niederschlagsänderung, trockene/ feuchte Jahre) für Grundwasseranreicherung zu simulieren. In allen Szenarien wurde ein klarer Rückgang der Grundwasseranreicherung von -2% bis -100% festgestellt (bis ~118 mm/a), die höheren Werte wurden hauptsächlich in Szenarien, die Niederschlagsänderungen und Böden mit hohen Feldkapazitäten beinhalten, festgestellt.

Derartige Veränderungen können die Wasserversorgung der Untersuchungsregion maßgebend stören und Adaptierungsmaßnahmen notwenig machen. Unterschiedliche Möglichkeiten wurden analysiert und ökonomisch evaluiert mit dem Hauptergebnis, dass nachfrageorientierte Adaptierungsmaßnahmen nicht ausreichend sind, um Wasserverfügbarkeit zu gewährleisten und angebotsorientierte Maßnahmen notwendig sind. Da die Erschließung regionaler Wasserressourcen nicht mehr das Potential hat, künftige Anforderungen erfüllen zu können, ist es notwenig, Wasser in die Forschungsregion zu importieren.

 

 

Referenzen:

Dalla-Via, A., A. Gobiet, R. Kurzmann, I. Oberauner, F. Prettenthaler,
M. Steiner, H. Truhetz, N. Vetters, G. Zakarias,
EHGC Water Ökonomische Evaluierung hydrologischer Global Change Effekte
in der Wasserversorgung aus seichtliegenden Porenaquiferen im Unteren
Murtal und der Oststeiermark (in German).
Project Report, Joanneum Research, Graz, Austria, 2006.

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